Briefumschlag09An den Felix

Weit weg, Ostern ist vorbei

Hallo lieber Felix!

Du wirst jetzt bestimmt Augen machen! Es ist unfassbar, diese Woche war etwas ganz besonderes los. Ach, war das schön. Miriam war da! Auf einmal ist nämlich die Tür aufgegangen und ich habe eigentlich gedacht, dass der Markus und die Betina nach Hause kommen, aber die Miriam war auch dabei. Oh, habe ich mich gefreut. Miau, miau, miau. Zuerst konnte ich es gar nicht glauben, weil die Miriam wohnt ja auf der anderen Seite der Erde. Wie hat sie es nur geschafft bis hier her zu kommen?

Aber dann war es klar. Sie muss wohl mit Betina und Markus in dem selben Auto hier her gekommen sein wie ich. Anders ist das doch gar nicht möglich. Vielleicht noch mit dem Flugzeug. Aber die Miriam hat ja gar keins. Höchstens vielleicht den Playmobil Jumbo Jet. Aber dafür ist sie doch viel zu groß. Da passt sie gar nicht rein.

Und weißt du, was noch geschah, Felix? Die Miriam hat mir ganz tolle Sachen zum Futtern mitgebracht. Nämlich so Sticks, die ganz toll schmecken. Da kann ich gar nicht genug von haben.

Die Miriam durfte sogar in meinem Schlafzimmer, was ja eigentlich Betinas Büro ist, übernachten. Das habe ich ihr gerne frei geräumt, damit sie viel Platz zum Schlafen hat.

Und dann war da noch etwas ganz Aufregendes. Das kannte ich von daheim gar nicht. Ich bin mal wieder in den Keller gegangen und habe dort etwas ganz Seltsames gerochen. Bei meiner Nachforschung bin ich in die Waschküche gekommen. Vor dem Kellerfenster saßen zwei kleine Lurche und ein großer Frosch. Die waren wohl aus dem Teich bei den Nachbarn ausgebüchst. Die Betina hat daraufhin sofort den Manfred von nebenan geholt. Der kam dann auch gleich mit einem Kescher und hat den Frosch und die Lurche eingefangen. Gut, dass ich das Ganze entdeckt habe. Miau.

Diesmal habe ich von Betina schon wieder ein komisches Futter bekommen. Pfui Teufel, hat das scheußlich geschmeckt. Das war eine Kombination aus Lamm und Truthahn. Wie kann man nur so komische Tiere zusammen in ein Futter tun und dann ausgerechnet mir in den Fressnapf geben. Bäh! Ich habe das nicht mal probiert, sondern den ganzen Tag stehen lassen und der Betina so lange ins Wadel gebissen, bis sie mir etwas vernünftiges gegeben hat.

Außerdem habe ich noch die Marina kennen gelernt. Die wohnt auch nebenan, da wo der Manfred wohnt. Die Marina hat immer die Miriam zum Spielen abgeholt und mich hat sie dabei auch gestreichelt. Und dann habe ich noch die Roxy, du weißt schon, die Hündin von nebenan, aus der Nähe gesehen. Irgendwie glaube ich, ist die gar nicht so doof wie andere Hunde. Ich habe gleich ein Foto von ihr gemacht, das du dir jetzt im Internet – ohne „z“ anschauen kannst.

Überhaupt war jetzt endlich ein richtig schönes Wetter. Da macht es mir sogar am Tag richtig Spaß nach draußen zu gehen.

So. Jetzt muss ich mit dem Briefeschreiben wieder aufhören, weil sonst komme ich gar nicht mehr dazu, mich von der Miriam streicheln zu lassen.

Bis bald und gute Besserung!

Deine Mimie

Mimie Miezekatze Unterschrift

 

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