Briefe
Mimie Miezekatze wohnt schon immer beim Felix und bei der Miriam. Irgendwann einmal passierte es, dass der Felix furchtbar krank geworden ist und für eine lange Zeit in das Krankenhaus musste. Als er dann wieder nach hause durfte, musste dafür die Mimie für eine Zeit von zuhause ausziehen, weil der Felix die vielen Bakterien, die eine Katze mit sich herumträgt und verteilt nicht vertragen würde. So zog sie zur Betina um. Und damit der Felix immer bescheid wusste, wie es seiner Katze ging, schrieb sie ihm ihre Erlebnisse in ihren Briefen.
Diese Briefe könnt ihr nun hier lesen.
Brief 6: Weit weg, der Schnee ist endlich weg
An den Felix
Weit weg, der Schnee ist endlich weg
Hallo lieber Felix!
Wenn du nur wüsstest, was ich schon wieder alles erlebt habe. Du würdest es kaum glauben! Ich habe nämlich die Betina aus einer sehr ernsten Situation gerettet. Du hättest sie mal sehen sollen. Sie war total aufgeregt und hatte richtig Angst. Und das wegen einer klitzekleinen Maus im Keller (hihihihihi). Die Maus kam nämlich zur Tür herein, als Betina den Raum gelüftet hat, wo die Heizung und die Waschmaschine stehen.
Brief 5: Weit weg, der Frühling ist nah
An den Felix
Weit weg, der Frühling ist nah
Hallo lieber Felix!
Du kannst dir gar nicht vorstellen, was ich seit meinem letzten Brief alles erlebt habe. Und ganz viele Dinge habe ich gelernt. Es ist so viel passiert, ich weiß schon wieder nicht, mit was ich anfangen soll. Ich glaube, wenn ich alles aufschreiben würde, dann wären das bestimmt neunmillionenundfünf Seiten Papier. So viel liegt hier gar nicht herum. Vielleicht bei der Betina im Büro. Da sind es bestimmt siebenmillionendreihundertundsechsundachzig-tausendvier Seiten Papier – nur auf dem Boden! Da kann man herrlich mit spielen (hihihi).
Brief 4: Weit weg, der Frühling ist noch fern
An den Felix
Weit weg, der Frühling ist noch fern
Hallo lieber Felix!
Erst einmal wünsche ich dir alles Gute zu deinem Geburtstag! Gut dass du geboren bist, ich hätte dich sonst sehr vermisst. Miau, miau, miau!
Du glaubst es nicht! Ich habe hier so viel zu tun und zu entdecken, dass ich schon gar nicht mehr weiß, wann ich überhaupt noch Briefe schreiben soll.
Brief 3: Weit weg, es ist noch immer Winter
An den Felix
Weit weg, es ist noch immer Winter
Hallo lieber Felix!
Ich schreibe dir aus dem Zimmer ganz oben. Hier fühle ich mich sicher und hier befindet sich auch mein Lieblingsversteck. Es gibt hier ganz viele Bücher und am Tag kommt die Betina hier her. Ihr gefällt also mein Lieblingszimmer auch ganz gut. Jetzt kommt sie schon wieder und setzt sich auf meinen Lieblingsstuhl. Sie schaltet einen Apparat ein, der zu brummen anfängt. Aha, das ist der Computer. Damit tippt sie ganz viel herum. Dann druckt sie mal was mit dem Drucker aus und krixelt mit dem Kugelschreiber noch was dazu. Dann tippt sie wieder und druckt und krixelt und tippt und druckt und krixelt und so weiter. Ich kann dabei auf jeden Fall wunderbar schlafen. Miau.
Brief 2: Weit weg, der Winter ist noch nicht vorbei
An den Felix
Weit weg, der Winter ist noch nicht vorbei
Hallo lieber Felix!
Du glaubst ja gar nicht, was ich hier in dem neuen Haus alles hören kann. Da bellt ein Hund, da kichern Kinder, es knarzt, es brummt, es zischt und es kracht. Ab und zu rumpelt es, und hin und wieder ist es ganz leise. Ich glaube, im Nachbarhaus wohnt ein Hund. Wie unangenehm! Wie kann man nur einen Hund in seinem Haus haben? Hunde sind doof. Endsdoof! Soweit ich hören kann, wohnen da noch zwei Erwachsene und zwei Kinder. Und der doofe Hund. Irgendeiner davon spielt ab und zu auf der Ziehharmonika. Sehr musikalisch. Das muss ich später noch genauer erkunden.
Weiterlesen: Brief 2: Weit weg, der Winter ist noch nicht vorbei
Brief 1: Weit weg, der Winter ist fast vorbei
An den Felix
Weit weg, der Winter ist fast vorbei
Hallo lieber Felix!
Ich muss dir jetzt unbedingt schreiben, weil in der Zwischenzeit so viel passiert ist. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.
Also, zuerst waren alle weg und kamen nur ab und zu wieder. Ich glaube, sie waren immer bei dir im Krankenhaus. Und wenn jemand da war, hatten sie nicht viel Zeit für mich. Die Mama hat mir schnell was zum Essen hingestellt, manchmal auch die Oma. Der Papa war immer nur ganz kurz da und gleich wieder weg. Nur die Miriam kam und hat mich gestreichelt.